Think big – and global
Wer eine Firma startet, muss wissen, wohin die Reise führt. Das gilt für jeden Start-up. So haben es letztlich auch die Initianten jener Unternehmen geschafft, die nun wie die Fantastic Corporation oder Miracle an einer der Wachstumsbörsen kotiert sind. Aber die Erarbeitung eines Businessplans ist gar nicht so einfach. Das ist Knochenarbeit.
Es gilt, die Zielmärkte zu definieren, die Marketingaktivitäten festzulegen und auch das künftige Wachstum zu planen.
Aber der beste Businessplan garantiert nicht, dass damit für das Projekt das nötige Geld bei Kreditgebern, Finanzinstituten und Venture-Capital-Gesellschaften generiert werden kann. Entscheidend ist letztlich, ob hinter der jeweiligen Idee auch die richtigen Macher stehen, die fähig sind, das Projekt im Markt umzusetzen.
Und vor allem braucht es Projektträger, die internationale oder globale Visionen haben. Eines muss nämlich hier gesagt werden: Wer mit seiner Web-Agentur Marktleader in Mostindien werden will, wird kein Risikokapital erhalten. Dass beispielsweise die Fantastic Corporation über ihr Going-public am Neuen Markt in Frankfurt 150 Millionen Franken Kapital für den weiteren Geschäftsaufbau holen konnte, war nur möglich, weil die Zuger einen Weltstandard in der Breitband-Multimediakommunikation setzen wollen.
Um aber grosse Pläne international verwirklichen zu können, genügt eine Own-Man-Show nicht mehr. In einem 20-Mann-Betrieb kann der Chef am Morgen eine Produktidee ausfeilen, am frühen Nachmittag eine Teamsitzung leiten und gegen Abend noch einen Grosskunden treffen. Doch wenn dieses Treffen statt in Basel in Berlin stattfindet, wird ein solches Tagesprogramm unrealistisch. Deshalb muss schon frühzeitig eine Führungscrew zusammengestellt werden, deren Mitglieder sich gegenseitig ergänzen. In einer Firma existiert ein magisches Dreieck: innere Organisation, Produktentwicklung und Vermarktung.
Da ist es ideal, wenn für jeden Eckpunkt in diesem Spannungsfeld ein Mitglied der Gründercrew steht. Viele Ideenträger haben allerdings Mühe, die für einen erfolgreichen Start-up geeigneten Mitgründer zu finden. Da schafft der Businessplan-Wettbewerb der ETH Zürich und von McKinsey, «Venture 2000» , die richtige Basis: Zum einen kann dort unter kundiger Führung durch Fachexperten ein ausgefeilter Businessplan erstellt werden, zum andern dient die Plattform auch als Kontaktbörse, um für ein Projekt geeignete Mitstreiter zu finden.
Was viele nicht wissen: Noch bis Anfang Mai 2000 können sich Interessenten für den Wettbewerb anmelden. Und das gilt beileibe nicht nur für Studenten, Assistenten und Professoren: Nur ein Mitglied eines Projektteams muss Angehöriger einer Hochschule oder Fachschule sein. Machen Sie es so wie jener clevere Berufsmann, der auf dem Anschlagbrett von Venture 2000 verkündete: «Marketing-Fachmann sucht Ingenieure mit visionärer Produktidee.»
Schon wesentlich weiter als die Teilnehmer des Wettbewerbs Venture 2000 sind jene erfolgreichen Klein- und Mittelunternehmen, die den Eintrag in die bilanz-Liste der 50 Top-KMU schaffen. Im Sommer ist es wieder so weit. Kandidaten aus der ganzen Schweiz können sich ab sofort unter www.innonet.ch/ top2000 anmelden.