Marketing an allen Fronten
Schweizer Klein- und Mittelbetriebe wollen im Marketing mächtig zulegen. Das jedenfalls sagt die von bilanz exklusiv vorgestellte Marketingstudie. Dass die Mehrheit der KMU die Wichtigkeit einer professionellen Marktbearbeitung erkannt hat, ändert freilich noch gar nichts. Wer auf professionelles Marketing setzt, muss entweder intern die entsprechenden personellen Ressourcen schaffen oder das Marketing outsourcen. Und dafür fehlen den kleineren Unternehmen meistens die nötigen finanziellen Mittel.
Vielen KMU-Chefs bleibt unten diesen Umständen nicht viel anderes übrig, als selber einen noch grösseren Teil ihrer ohnehin knapp bemessenen Zeit für die Marktbearbeitung und die Kundenbetreuung aufzuwenden. Aber selbst das genügt nicht. Es gilt, bestehende und neue Angebote der Branchenverbände, von Organisationen und privaten Dienstleistern zu nutzen. Und findet ein KMU beispielsweise in der Exportunterstützung, im Vertrieb oder für die Kundenbetreuung vor Ort nicht das richtige Angebot, so ist die Zusammenarbeit mit anderen Firmen mit ähnlichen Problemstellungen und die Suche nach gemeinsamen Lösungen nötig. Gerade solche flexiblen Kooperationen machen die KMU stark. Und damit die Firmenchefs schnell, effizient und kostengünstig die richtigen Partner finden, wurde die KMU-Börse geschaffen, die über Internet und per Fax abgefragt werden kann (Informationen sind erhältlich über Telefon 0800 880 111,
Fax 061/271 79 05 oder online unter www.kmu-boerse.com).
Just mit der Herausgabe der Marketingstudie konnte die Verfasserin Atag Ernst & Young Marketing Services auch die Gründung eines der jüngsten KMU der Schweiz bekanntgeben. Weil sich Atag Ernst & Young auf ihr Kerngeschäft konzentriert, übernahmen kurzerhand acht bisherige Mitarbeiter über ein Management-Buyout (MBO) die Firma, die nun neu One Marketing Services heisst.
Der Zeitpunkt für den MBO könnte besser nicht sein. Geschäftsleiter und Mitinhaber Rico Travella kann mit seiner jungen Firma nicht nur alle bestehenden Kunden übernehmen, sondern nutzte vor wenigen Tagen einen Grossanlass, um sein neues Unternehmen einem breiten Kreis potentieller Kunden vorzustellen. Organisiert hatte Travella die Veranstaltung zur Präsentation der Marketingstudie selber, allerdings noch nicht als Firmenchef, sondern als Atag-Angestellter. Damit schuf sich der Neuunternehmer kostengünstig die richtige Plattform für den Firmenstart. Wenn ein neuer Dienstleister mit derart grosser Power ins Geschäft einsteigt, kann kaum mehr etwas schiefgehen, zumal ein MBO erfahrungsgemäss die sicherste Art der Firmengründung ist.
Der Erfolg eines Unternehmens und seines Produkts hat auch viel mit dem Bekanntheitsgrad zu tun. Zu mehr Publizität will Atag Ernst & Young den Schweizer KMU mit dem Wettbewerb «Entrepreneur of the Year» verhelfen. Letztes Jahr hiessen die Gewinner Olivier Burger von der PKZ-Gruppe, Reto Gurtner von der Weisse Arena AG und Dieter Beer von Carbogen Laboratories. Sie vertraten auch die Schweiz an der internationalen Konferenz «Entrepreneur of the Year» im amerikanischen Palm Springs. Nun macht der Renommierpreis Karriere und wird dieses Jahr zum zweitenmal ausgeschrieben. Mitmachen können Unternehmerpersönlichkeiten aus den drei Kategorien Industrie/High-Tech, Handel/Dienstleistungen und Start-ups. Details zur Ausschreibung finden Sie im Internet unter der Adresse www.aey.ch/entrepreneur/eoy.htm