Diener kandidiert wieder
Gesundheitsdirektorin Verena Diener tritt zu den Zürcher Regierungsratswahlen vom kommenden April nochmals an. Die grüne Politikerin will in ihrer dritten Amtszeit weiterhin dem Gesundheitswesen vorstehen.
«Ich habe richtig Lust auf weitere vier Jahre», sagte Diener vor den Medien. Die Entscheidung sei ihr aber keinesfalls leicht gefallen. Sie sei auch ein Mensch, dem Freiheit und Unabhängigkeit sehr wichtig seien. Diese Ansprüche seien mit dem Regierungsratsmandat nicht zu vereinbaren.
Die heute 53-Jährige wurde 1995 in den Regierungsrat gewählt, nachdem sie 1991 erfolglos kandidiert hatte. Seither hat sie sich weit über die Grenzen ihrer Partei hinaus einen guten Namen erworben. Ihre Chancen für eine Wiederwahl sind völlig intakt.
Nach einem harten Start vor sieben Jahren stehe für die nächste Zeit die Ernte vieler ihrer Bemühungen an, sagte Diener und wies auf das Patientenrechtsgesetz, das Gesundheitsgesetz und die sich abzeichnende Lösung bei der Medikamentenabgabe hin. Aus diesem Grund wolle sie auch in der Gesundheitsdirektion bleiben.
Diener sieht für die kommenden Jahre aber auch eine wachsende Bedrohung für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung. Die Sparhysterie bürgerlicher Kreise, die wachsenden Ansprüche an die Medizin und die steigende Prämienbelastung seien grosse Gefahren.
Weil diese Probleme gesamtschweizerisch gelöst werden müssen, wolle sie sich in der nächsten Legislatur vermehrt auf Bundesebene einklinken, sagte Diener. Als ehemalige Nationalrätin und erfahrene Regierungsrätin geniesse sie in Bern hohe Glaubwürdigkeit und breite Akzeptanz.
Nachdem nun Diener ihren Willen zur Wiederkandidatur klar gemacht hat, wird im Frühling 2003 nur ein einziger Sitz im Regierungsrat frei werden: Jener von Bildungsdirektor Ernst Buschor (CVP).
Bereits sicher ist, dass die Bisherigen Rita Fuhrer, Christian Huber (beide SVP) und Markus Notter (SP) sich nochmals der Wahl stellen. Für die erst 1999 gewählten Dorothée Fierz und Ruedi Jeker (beide FDP) ist dies zu erwarten.
Anspruch auf den Sitz Buschors erhebt selbstredend die CVP. Sie tritt mit dem Winterthurer Stadtrat Hans Hollenstein an. Fest stehen auch die Kandidaturen von Regine Aeppli (SP) und Gerhard Fischer (EVP).
Zudem aspirieren auch die Schweizer Demokraten auf einen Regierungssitz, haben aber noch keinen Kandidaten genannt. Und ob die SVP noch einen dritten, neuen Kandidaten aufstellt, ist noch ungewiss.