Online-Betrug: Ein Phänomen, das alle betrifft, aber einige überraschend mehr als andere. Obwohl man erwarten würde, dass Menschen, die mit der digitalen Welt aufgewachsen sind, besser gegen solche Betrügereien gewappnet sind, zeigt eine US-Studie genau das Gegenteil.
Die Gen Z im Fokus
Die Gen Z, also jene, die zwischen den späten 1990er-Jahren und 2010 zur Welt kamen, sind paradoxerweise anfälliger für Online-Betrug. Trotz ihrer scheinbaren digitalen Expertise zeigt die Deloitte Connected Consumer Survey 2023, dass sie nicht unverwundbar gegenüber Cyberbetrug sind.
Die befragten Gen Z-Mitglieder waren tatsächlich dreimal anfälliger, Online-Betrug zu erleben, verglichen mit den Babyboomern (Geburten bis 1965). Noch überraschender? Die doppelte Wahrscheinlichkeit für Gen Z, in Social Media gehackt zu werden im Vergleich zu älteren Generationen.
Warum ist das so?
Es gibt mehrere Gründe dafür. Einerseits haben sie aufgrund ihrer intensiven Nutzung zwar mehr Erfahrung, setzen sich aber auch größeren Risiken aus. Tanneasha Gordon von Deloitte argumentiert, dass die Gen Z sich stärker auf Technologie verlässt. Sie stoßen einfach häufiger auf potenzielle Betrugsversuche, sei es durch gefälschte E-Mails oder unzuverlässige Online-Shops. Darüber hinaus sind jüngere Leute oft offener, online neue Kontakte zu knüpfen, was zu Betrugsformen wie dem “Romance Scam” führen kann.
Und in der Schweiz?
Laut Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) gibt es keine konkreten Zahlen für die Schweiz. Doch auch hier ist man sich der Gefahr für junge Menschen bewusst.
Die Gen Z: Eine Einführung
Die Generation Z, oft einfach als Gen Z bezeichnet, umfasst Individuen, die zwischen den späten 1990er-Jahren und 2010 geboren wurden. Diese Gruppe folgt der sogenannten “Millennial”-Generation und ist durch einzigartige Merkmale und Erfahrungen geprägt, die sie deutlich von den vorhergehenden Generationen unterscheiden.
Geboren im digitalen Zeitalter
Von Anfang an waren die Gen Z mit der digitalen Welt vertraut. Sie sind nicht nur Zeugen der rasanten technologischen Fortschritte geworden, sondern auch aktive Teilnehmer an deren Entwicklung. Smartphones, Tablets und Social Media sind für sie nicht neu oder fremd; sie sind ein integraler Bestandteil ihres täglichen Lebens.
Vielfalt und Inklusivität
Die Gen Z ist als eine der vielfältigsten Generationen bekannt. Sie schätzen Inklusivität und sind oft aktive Befürworter von Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit. Diese Generation hat die Kraft und die Plattformen, ihre Stimme auf eine Weise zu nutzen, die frühere Generationen nicht hatten.
Realistische und zielorientierte Denker
Trotz ihres jungen Alters sind viele Mitglieder der Gen Z dafür bekannt, pragmatische und realistische Ansichten über die Welt zu haben. Dies könnte auf die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zurückzuführen sein, denen sie während ihres Aufwachsens begegnet sind. Sie sind oft zielorientiert und suchen nach Stabilität in ihrem persönlichen und beruflichen Leben.
Die Herausforderungen der Digitalisierung
Obwohl sie als Digital Natives gelten, sind sie nicht immun gegen die Herausforderungen, die die digitale Welt mit sich bringt. Von Cybermobbing über die Sucht nach sozialen Medien bis hin zu Online-Betrug – die Gen Z steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Zusammenfassung: Die Gen Z ist eine komplexe und vielschichtige Generation, die in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit aufgewachsen ist. Sie sind sowohl Produkt ihrer Umgebung als auch aktive Gestalter ihrer eigenen Zukunft. Es ist wichtig, die Nuancen und Einzigartigkeiten dieser Generation zu verstehen, um mit ihr effektiv zu interagieren und zu kommunizieren.
Sicherheit zuerst!
Es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen. Hier sind einige wichtige Tipps:
- Sei skeptisch: Bei unbekannten Kontakten, Angeboten und Websites immer vorsichtig sein.
- Stark im Passwortschutz: Regelmäßig einzigartige Passwörter erstellen und aktualisieren.
- Phishing auf der Spur: Verdächtige Links oder Mail-Anhänge vermeiden und wissen, dass seriöse Einrichtungen niemals nach Passwörtern in E-Mails fragen.
- Aktualität ist der Schlüssel: Immer die neuesten Software-Updates auf Geräten installieren.
- Internet-Wissen nutzen: Bei Unsicherheit hilft eine schnelle Webrecherche oft weiter.
Zusammenfassend ist es essenziell, wachsam und informiert zu bleiben, unabhängig von der Generation, zu der man gehört. Die digitale Welt birgt viele Gefahren, aber mit den richtigen Werkzeugen und dem nötigen Wissen kann man sich effektiv schützen.