Das Disney-Kartenspiel Lorcana erlebt gerade eine unglaubliche Erfolgswelle. Nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit sind die Karten ausverkauft und erzielen auf verschiedenen Auktionsplattformen Höchstpreise. Dabei entwickelt sich dieses scheinbar unschuldige Spiel rasch zu einer lohnenswerten Investition für Sammler und Enthusiasten.
Die Explosive Nachfrage nach Lorcana Karten
Das Lorcana Kartenspiel von Disney hat sich binnen kürzester Zeit zu einem massiven Trend entwickelt, bei dem seltene Karten für mehrere hundert Franken den Besitzer wechseln. Insbesondere die extrem rare Elsa-Karte aus dem beliebten Film “Frozen” hat dabei ein erstaunliches Preisniveau erreicht und wird für bis zu 1000 Franken gehandelt. Einige Verkäufer versuchen sogar, noch höhere Preise zu erzielen.
Der Überraschende Erfolg
Sowohl Ravensburger als auch Disney hatten diesen immensen Erfolg nicht vorhergesehen, wie sie auf Twitter mitteilten. Aufgrund der exorbitanten Preise planen sie, Anfang 2024 erneut eine Auflage zu veröffentlichen. Dies dürfte eine willkommene Nachricht für viele begeisterte Fans sein, die sehnsüchtig auf die Chance warten, ihr Lorcana Kartendeck zu erweitern.
In der Zwischenzeit erfreut sich das Spiel großer Beliebtheit in Schweizer Game Stores wie World of Games. Samuel Wildi, ein Mitarbeiter des Speditionsdienstes, betont: “Das Kartenspiel ist unterhaltsam, und Disney ist nahezu in allen Altersgruppen bekannt.”
Eine neue Form der Wertanlage
In einer Welt, in der traditionelle Investitionen wie Uhren, Kunst oder Schmuck schon lange als lukratives Geschäft gelten, haben auch Sammelkarten einen festen Platz erlangt. Seit der Einführung der Pokémon-Karten haben auch diese kleinen Pappbilder erhebliche Werte erreicht. Disney tritt nun mit Lorcana in diesen florierenden Markt ein, wobei besonders Sammler den aktuellen Riesen-Hype spüren.
Warum erreichen diese Karten solche Wucherpreise?
- Die Elsa-Karte aus “Frozen” wird derzeit für bis zu 1000 Franken auf Auktionsplattformen gehandelt. Sie gehört zur äußerst seltenen “Enchanted”-Kategorie, die nur zwölf von über 200 Karten umfasst.
- Auch die Tinker Bell Karte aus “Peter Pan” und die Belle Karte aus “Die Schöne und das Biest” erzielen hohe Preise, jeweils um die 200 Franken.
- Die sogenannten “Trading Card Games” (TCG) ermöglichen den Erwerb von Karten durch Zufallspäckchen, wobei ein Booster-Pack zwölf zufällige Karten unterschiedlicher Seltenheitsgrade enthält. Dieses physische Glücksspiel fördert einen Sekundärmarkt, auf dem Spieler und Sammler besonders begehrte Exemplare austauschen oder verkaufen.
Der unerwartete Ausverkauf von Lorcana
Der deutsche Hersteller Ravensburger brachte das Disney-Kartenspiel Ende August auf den Markt, und die Nachfrage stieg rapide an. Samuel Wildi berichtet: “In nur einer Woche haben wir Hunderte von Boxen verkauft.” Dieser Andrang ist nicht neu, ähnliches geschieht bei populären Spielen wie Pokémon. Doch Ravensburger hatte den Erfolg nicht antizipiert und produzierte daher nicht in großen Mengen.
Spekulation und Profit
Die derzeitige Knappheit treibt die Preise weiter in die Höhe, wobei das sogenannte “Scalping” zum Problem für Fans des Spiels wird. “Scalper” sind Personen, die stark nachgefragte Produkte hamstern, um sie schnell mit Profit weiterzuverkaufen, oft zum zwei- bis vierfachen des ursprünglichen Marktpreises.
Durch die clevere Kombination von spannendem Gameplay und der allgegenwärtigen Beliebtheit von Disney scheint Lorcana also nicht nur ein Spiel, sondern eine echte Investitionsmöglichkeit zu sein. Die Frage bleibt, wie hoch die Preise noch steigen werden, bevor die nächste Auflage erscheint. Bis dahin bleibt die Jagd nach der seltenen Elsa-Karte ein aufregendes und potenziell lukratives Unterfangen.
